Angaben zur Person und zum Betrieb:
Mein Name ist Konrad Seidl, Geschäftsführer der ASB Gesellschaft für soziale Hilfen mbH in Bremen. Wir bieten ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Wohnformen an, so dass entsprechend der Unterstützungsbedarfe mehr oder weniger Assistenzleistungen abgefragt werden können. Im Weiteren betreiben wir eine Tagesförderstätte (TFS). Im Mittelpunkt der vielfältigen Angebote in der ASB-Tagesförderstätte steht die arbeitsweltbezogene Teilhabe und Bildung. Die Teilhabe am Arbeitsleben wird so in den Gruppen und kleinen Werkstätten in unseren Häusern gestaltet. Daneben bieten wir eine personzentrierte und sozialraumorientierte Teilhabe an der Arbeitswelt in Betrieben und Organisationen, mit denen wir kooperieren.
Konzeptionell arbeiten wir bereits seit vielen Jahren nach dem personzentrieten Konzept. Personzentriert arbeiten heißt nach Marlis Pörtner, Menschen in ihrer persönlichen Eigenart ernst zu nehmen, ihre Ausdrucksweise zu verstehen und sie zu unterstützen, eigene Wege zu finden, um innerhalb ihrer Möglichkeiten angemessen mit der Realität umzugehen.
In welchem Bereich beschäftigen Sie eine/n Budgetnehmer:in?
Der Budgetnehmer arbeitet bei uns seit 2019 im Bereich der Wohnhäuser. Die Arbeitszeit betrug zunächst 26 Wochenstunden und ist im weiteren Verlauf auf Wunsch des Budgetnehmers angepasst und auf 19,25 Stunden/Woche reduziert worden. Im Wohnhaus leben 16 Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Der Budgetnehmer unterstützt die Mitarbeitenden vor Ort, aber auch die Menschen, die dort wohnen. Zu seinen Aufgaben zählen z.B. Gesprächsangebote machen, Fragen klären, Mahlzeiten anreichen, Botengänge übernehmen und hauswirtschaftliche Abläufe unterstützen. Er nimmt an den regelmäßigen Besprechungen vor Ort teil. Ein spezieller Arbeitsauftrag ist die Verteilung von der Post aus der Verwaltung. Die Aufgaben löst der Budgetnehmer in herausragender Weise. Er kann die Interessen der Menschen erkennen und entsprechend gute Angebote machen. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Teams.
Wie haben Sie vom Budget für Arbeit erfahren? Wer hat Sie unterstützt, das BfA zu nutzen?
Anfangs wurde eine Anfrage gestellt, ob der heutige Budgetnehmer bei uns ein Praktikum machen kann. In Kooperation mit dem Integrationsfachdienst wurden in verschiedenen Bereichen Praktika durchgeführt. Gemeinsam wurde über mehrere Monate geschaut, welche Beschäftigungen/Arbeitsangebote das Richtige für den Praktikanten sind. Was möchte er? Wo liegen seine Interessen? Was passt zu ihm? Mit diesem Sondieren ist das Budget für Arbeit entstanden, das mit Unterstützung des Integrationsfachdienst ausgestaltet wurde.
Warum würden Sie auch anderen Betrieben empfehlen Budgetnehmer:innen zu beschäftigen?
Der Budgetnehmer ist ein sehr guter Mitarbeiter der ASB Gesellschaft für soziale Hilfen mbH. Er wird von den Mitarbeiter:innen und von den Menschen, die im Wohnhaus leben, sehr geschätzt. Die Qualität seiner Arbeit spricht für sich.
Wir würden nach unseren sehr positiven Erfahrungen jederzeit wieder Mitarbeiter:innen im Rahmen des Budgets für Arbeit einstellen.